2022

Am Sonntag dem 26.August 2022 startete unser Bus mit 36 Weinfreunden des Ingelheimer Weinkollegiums zur dreitägigen Fahrt an die Mosel.

Das erste Ziel war das Weingut Lehnert in Piesport, wo wir mit einem Glas Sekt empfangen wurden und uns der Winzer, Herr Lehnert, durch eine 8er Weinprobe, verbunden mit einem Mittagessen seine Erzeugnisse aus den Steillagen der „Mosel-Loreley“ vorstellte.

Nachmittags führte uns dann der Weg zum Wein-Hotel Weis nach Mertesdorf an der Ruwer, das uns für die zwei folgenden Nächte eine Heimat bot. Den Abend verbrachte man mit der Verkostung von 8 Weinen des Hotel eigenen Weingutes, „Erben von Beulwitz“ und einem gemeinsamen Abendessen.

An Montag, dem 27. 06. war unser erstes Ziel Hëttermillen in Luxemburg, wo uns eine Präsentation des Weingutes „Cep d`Or“ die Luxemburger Versionen der Obermoselweine und Cremants näher brachte, eine beachtliche Variante der bekannten Produkte von der deutschen Seite der Mosel.

Das weitere Programm führte uns dann nach Kanzem an der Saar zum Weingut Cantzheim, wo uns eine 6er Verkostung mit kulinarischer Vesper erwartete.

Die Winzerin Frau Anna Reimann führte uns durch das erst 2016 gegründete Weingut, das denkmalgerecht sanierte barocke Gutshaus und eine Saar-Rieslingprobe aus berühmten Schiefersteillagen, wozu ihr Credo lautet:

„Wo es schwierig wird, ist es oft am schönsten: Der beste Saarwein gedeiht in den steilsten Lagen. Dort, wo nur wenige Maschinen bei der Arbeit helfen. Wo jeder Schritt Arbeit bedeutet. Wo aber auch jeder Sonnenstrahl bis in den späten Abend hinein noch Trauben und Schieferfelsgestein wärmt. Die Steillage bedeutet jedoch nicht nur Handarbeit, Mühe und langsames Vorankommen. Sie bedeutet auch: Tiefe, Finesse und Eleganz.“

Am Dienstag dem 28. 06.führte uns die Weinreise nach Willtingen an der Saar in das Weingut „Van Volxem“ wo uns der Besitzer Roman Niewodniczanski und das Team von Van Volxem mit einem Riesling Sekt willkommen hieß. Eine persönliche Betreuung ließ sich Herr Niewodniczanski bei der Führung durch die Manufaktur nicht nehmen, zu der er sagte: „Mit unserer hoch über der Saar gelegenen neuen Manufaktur auf dem Wiltinger Schlossberg bringen wir unsere Werte Exzellenz & Präzision nicht nur im Wein zum Ausdruck, sondern auch in Architektur & Design.

Nach der Verkostung von 8 Saar-Rieslingen mit seinen begleitenden Ausführungen konnten wir die Qualitätsphilosophie des Hauses nur bestätigen: „Es ist das Streben nach Harmonie und Balance im Glas, das den Stil von Van Volxem prägt. Animierende Weine mit einem eindeutigen Lagenprofil und großem Reifepotential – im Stil der berühmten Saarweine um 1900 “.

Nach dieser eindrucksvollen Präsentation von Architektur in einer tollen Lage und hervorragenden Erzeugnissen führte uns der Weg nach Ayl zum Restaurant Linden zum Mittagessen und die folgende Busfahrt wieder „Nach Hause“.

Nach unseren Fahrten 1997, 2004 und 2009 lohnte sich ein weiterer Besuch für ein vertieftes Kennenlernen der Weine von Mosel, Saar und Ruwer und wir konnten feststellen, dass es noch viel zu entdecken gab und gibt in dieser Region.

Gepaart mit eindrucksvoller Landschaft, netten Leuten und gutem Essen war es eine Weinreise, die uns allen in bester Erinnerung bleibt.

Wolfgang Gruber

Nachdem wir trotz schlechten Wetters gut in Siebeldingen angekommen waren, empfing uns Prof. Dr. Töpfer, Leiter des Instituts für Rebenzüchtung des Julius Kühn-Institutes am Geilweilerhof.

In einem sehr interessanten Vortrag erklärte er uns die bisherigen Erfolge in der Resistenzzüchtung gegen echten und falschen Mehltau und die mit den neuen Rebsorten möglichen deutlichen Einsparungen beim Pflanzenschutz.

Ein weiteres Züchtungsziel sind Rebsorten, die besser an den Klimawandel angepasst sind.

Als Abschluss konnten wir drei Weine aus Neuzüchtungen verkosten, sowie einen Rosé aus 326 Rebsorten, deren Trauben aus der lebenden Gendatenbank am Geilweilerhof stammen. 

Vom Julius Kühn-Institut ging es weiter zum Weingut Wageck Pfaffmann nach Bissersheim im Leininger Land. Die Brüder Frank und Thomas Pfaffmann leiten den Betrieb in der 5. Generation. Die Reben wachsen auf kalkreichen Ton-Mergel-Böden. Das Ergebnis sind mineralische Weine, die ausschließlich trocken ausgebaut werden. Im Weingut  wurden wir von Thomas Pfaffmann begrüßt.

Wir stärkten uns zuerst mit einem Pfälzer Teller, begleitet von einem Riesling. Danach präsentierte der Winzer mit spürbarer Freude die übrigen Erzeugnisse des Hauses,vor allem Chardonnay und Burgunder. Die Weine fanden viel Anklang bei unseren Mitgliedern.

Eine Betriebsführung rundete das vierstündige und dennoch sehr kurzweilige Programm ab. 

Renate Grothkast

Udo Gruber